Inhalte sind in jedem Gespräch, in jeder Kommunikation wichtig, doch wenn wir uns nur auf den Inhalt konzentrieren, verliert unser Gesprächspartner schnell die Lust zuzuhören. Damit Ihnen das nicht passiert, werden hier vier Bedingungen „kommunikativer Prozesse" darstellen.
Partnerbezug in der Kommunikation
Wer ist mein Gesprächspartner?
Der Inhalt, wie auch die Sprache der Botschaft muss sich am Empfänger orientieren. Die wichtigsten Merkmale, die einen Gesprächspartner beschreiben sind:
- Alter
- Interessen
- Vorwissen
- Laune
- die während des Gesprächs zur Verfügung stehende Zeit.
Das Zauberwort erfolgreicher Kommunikation heißt Partnerbezug. Stellen Sie sich in einem Gespräch auf Ihre Partnerin oder Ihren Partner ein.
Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort (Atmosphäre) für das Gespräch.
Wählen Sie die richtige Länge des Gespräches, denn niemand hört zu, wenn er unter Zeitdruck steht.
Wenn Sie darauf achten, dann fühlt sich der Partner direkt angesprochen und ernstgenommen. Sofort steigen die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, Ihnen zuzuhören.
Nutzenanalyse in der Kommunikation
Jeder Gesprächspartner möchte einen Nutzen aus dem Gespräch ziehen. Die Entscheidung, sich auf ein Gespräch einzulassen, folgt dem Prinzip der Nutzenanalyse. Dieser Prozess läuft zumeist unbewusst, aber immer nach gleichem Schema ab.
Schritt l: Der Sender nennt das Thema, vielleicht noch die Motivation für das Gespräch.
Schritt 2: Der Empfänger entscheidet blitzschnell, ob ihn das Thema interessiert, einen Nutzen für ihn darstellt, oder ob es irgendeinen anderen Grund gibt zuzuhören. Gründe können Ihre Attraktivität sein, der Wunsch durch Neuigkeiten immer bestens informiert zu sein, die Hoffnung auf einen Wissenszuwachs, Spaß am Gespräch, und, und, und...
Schritt 3: Zusätzlich wägt der Gesprächspartner ab, ob der Nutzen aus dem Gespräch die Investition (zumeist den Zeitaufwand) rechtfertigt.
Diese drei Schritte laufen ähnlich ab wie ein Einkauf. Sie bekommen eine Ware angeboten, prüfen, ob Sie die Ware brauchen oder sie Ihnen einfach nur gefällt. Dann überlegen Sie, ob die Ware den Preis rechtfertigt. Wenn JA, kaufen Sie, wenn NEIN, werden Sie ohne das Produkt den Laden verlassen.
Vielfalt der Wahrnehmung
Die Konzentration innerhalb eines Gespräches wird durch die Wahrnehmung und durch die Inhalte der Botschaft maßgeblich beeinflusst. Es geht dabei sozusagen um den „Pepp" in der Kommunikation.
Der „Botschafter" sollte versuchen sprachliche Betonungen zu nutzen, um einzelne Informationen voneinander abzusetzen und unterscheidbar zu machen. Man erreicht dies durch angemessene Variation der Stimmlage (Höhe, Tiefe), der Lautstärke, der Mimik und der Gestik.
Die biologische Wahrnehmungsschwelle schaltet jede Art gleichförmig formulierter Informationen aus. In Vorträgen schweifen die Gedanken der Zuhörer genau dann ab, wenn der Vortragende in seiner Sprache und Gestik gleichförmig und monoton wird.
Glaubwürdigkeit in der Kommunikation
Die Glaubwürdigkeit ist in jedem Gespräch, in jeder Art der verbalen und nonverbalen Kommunikation ein entscheidender Faktor für die Informationsvermittlung. Nur etwa 25 Prozent in der Vermittlung von Informationen beziehen sich auf die reine Sachinformation, 75 Prozent werden durch die Glaubwürdigkeit bestimmt.
Man kann diesen Punkt auch mit der Stimmigkeit zwischen den Fakten (Texte, Argumente) und der nonverbalen Ebene (Gestik, Haltung, Mimik, Stimme) beschreiben.
So kann eine Aussage richtig sein, doch wenn der Empfänger das Gefühl hat, dass der Sender nicht aufrichtig, nicht authentisch ist, dann wird der Inhalt nicht angenommen. Versuchen Sie deshalb, sich in Ihren Gesprächen nicht nur auf die Sachinformationen zu konzentrieren. Ihr Körper kommuniziert - ob Sie es wollen oder nicht - die ganze Zeit automatisch mit.
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