Ein wesentliches Merkmal jedes Menschen ist seine Persönlichkeit.
Die Persönlichkeit bestimmt Verhaltensweisen, die Art und Weise, wie man agiert und kommuniziert und an alltägliche Herausforderungen herangeht. Wenn man mit Menschen gut kommunizieren möchte, ist es hilfreich, die verschiedenen Persönlichkeitsprofile zu kennen und positiv zu akzeptieren.
Grundlage der hier vorgestellten Beispiele ist das DISG-Persönlichkeitsprofil der Psychologen William Marston (1930) und John Geier (1960). Ziel ist es, für Offenheit im Umgang mit anderen Persönlichkeitsausprägungen zu werben, denn der Gewinn besteht in einer von Respekt geprägten Kommunikation und in einem positiven Umgang mit Menschen.
Das Akronym DISG (engl. DISC oder DiSC) bezeichnet einen auf Selbstbeschreibung beruhenden
Persönlichkeitstest (auch Profil oder Inventar genannt) mit den vier Grundtypen Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit. Dieses Testverfahren erhebt zwar den Anspruch, wissenschaftliche Gütekriterien zu erfüllen, bislang wurde jedoch ein entsprechender Nachweis durch unabhängige Studien nicht erbracht. Aufgrund einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofes vom 21. Januar 2010 (AZ: I ZR 206/07) wurden die Rechte an dem Markennamen DISG® von der Persolog GmbH auf die Inscape Publishing Inc. übertragen.
DISG - Vier Persönlichkeitsprofile
Im DISG-Persönlichkeitsmodell gibt es vier Hauptausprägungen der Persönlichkeit, die eine tendenzielle Aussage über das Verhalten zulassen:
Dominant - Initiativ - Stetig - Gewissenhaft
- Dominante Menschen sind zielorientiert, veranlassen Dinge und nehmen Herausforderungen an. Es macht Ihnen Spaß, Entscheidungen zu fällen und ein hohes Tempo zu gehen. Sie beanspruchen Autorität, handeln energisch, übernehmen gerne das Kommando und sind stets lösungsorientiert. Im Umgang mit Menschen bevorzugt der dominante Persönlichkeitstyp kurze und prägnante Antworten, wenig Diskussion und betont häufig die Logik seiner Ideen und Vorgehensweisen.
- Der initiative Mensch lebt auf, wenn Menschen gewonnen und zusammengebracht werden müssen. Er knüpft gerne Kontakte, drückt sich klar aus, schafft gerne eine motivierende Atmosphäre und versucht, Begeisterung zu verbreiten. Gerne geht dieser Typ auf Ideen und Veränderungen ein und sucht Anerkennung, für alles, was er tut. Im Gespräch ist er offen, freundlich und herzlich, was der Initiative auch von anderen erwartet. Er ist zu beeindrucken durch begeisternde Ausstrahlung.
- Eine stetige Person fühlt sich herausgefordert, wenn sie mit anderen zusammenarbeiten kann. Sie hält Vorgaben und Abläufe ein, ist geduldig, entwickelt spezialisiertes Können und vermag sich auf Aufgaben zu konzentrieren. Die stetige Persönlichkeit ist loyal, treu und ein guter Zuhörer. In einem Team kann die ruhige Art aufgeregte Situationen beruhigen. In dem Miteinander nimmt der Stetige gerne Ideen anderer an, arbeitet konstruktiv zusammen und strebt einen reibungslosen und stabilen Ablauf an. In seinem Umfeld ist ihm Sicherheit, echte Wertschätzung und eine stets geregelte Vorgehensweise von großer Bedeutung. Stetige Menschen reagieren auf Worte wie Verlässlichkeit und Geduld.
- Der gewissenhafte Mensch nutzt Bekanntes und Bewährtes, um Qualität zu sichern. Er folgt Normen und Anweisungen, konzentriert sich auf Details und arbeitet gerne in geregelten Verhältnissen. Der Gewissenhafte ist ein kritischer Denker und wird von dem Wort „Genauigkeit" angetrieben. Er braucht Gruppenzugehörigkeit, festgelegte Arbeitsvorgänge und Sicherheitsgarantien. Außerdem geht er mit Menschen diplomatisch um und ordnet sich Autoritäten unter. Im Gespräch erwartet er logisch ersichtliche Fakten, Einzelheiten und Details.
Was tun?
Gute Resultate kommen in Gruppen zumeist dann zustande, wenn alle Persönlichkeitstypen vertreten sind und ihre persönlichen Stärken einbringen. Die Bremer Stadtmusikanten oder die Beatles sind gute Beispiele. Das Dreamteam wird erst durch die unterschiedlichen Stärken und Persönlichkeiten unverwechselbar und damit zum Dreamteam.
So gelingt positive Kommunikation
Fazit: Verinnerlichen Sie das Wissen, dass es verschiedene Persönlichkeitstypen gibt. Kein Typ ist absolut gesehen besser als der andere. Versuchen Sie, die Vorgehensweise verschiedener Persönlichkeitstypen zu verstehen, zu akzeptieren und für die gemeinsame Sache zu nutzen. So werden Sie mit allen Ausprägungen menschlicher Persönlichkeit gut umgehen können, vermeiden gleichzeitig Konflikte und gestalten gemeinsam ein Umfeld für respektvolle und positive Kommunikation.
Buchtipps:
Lothar J. Seiwert, R Gay, „Das 1x1 der Persönlichkeit", Verlag Gabal, 2001, ISBN: 3-930799-32-4.
F. Gay, „DISG-Persönlichkeitsprofil", Verlag Gabal, 2001, ISBN: 9-923984-44-8.
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