Veröffentlicht am 02. November 2011

eigenblockade: ursachen und problemlösung

Thema: Praxis-Wissen
Erfolg beginnt im eigenen Kopf. Doch was ist, wenn man eigentlich will, sich aber unbewusst immer wieder selbst blockiert? Nachfolgend einige Informationen darüber, in welchen Stufen die Eigenblockade abläuft und welche Möglichkeiten es gibt, dieser Blockade zu begegnen. Die Eigenblockade findet ihren Ursprung nahezu immer im Ignorieren von offensichtlichen Realitäten und ist in den folgenden drei Stufen zu beschreiben. Stufe l: Das Problem Der Ausspruch „Ich hab' doch gar kein Problem damit" ist typisch für das Ignorieren bereits offensichtlicher Schwierigkeiten. Das Problem oder die zu erledigende Aufgabe wird ignoriert und klein geredet. „Zurzeit ist die Marktla­ge doch überall schlecht." Die Strategie des Aussitzens und Ignorierens führt meist aber nicht zur Beseitigung von Proble­men und zur Erledigung von Auf­gaben. Es verstärkt vielmehr die anfangs noch überschaubare Fra­gestellung und resultiert häufig in einem ernstzunehmenden Pro­blemfall sowie Termin- und Erle­digungsdruck. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden, indem man die Probleme akzeptiert und an einer Lösung arbeitet. Der Erfolg fußt fast im­mer auf der positiven und optimi­stischen Herangehensweise. In vielen Unternehmen gilt es als geradezu verpönt, die Vorge­hensweise von einzelnen Unternehmensteilen, wie zum Beispiel dem Außendienst, kritisch zu hinterfragen. Dies führt nicht sel­ten dazu, dass Probleme ver­schleppt werden und sich Unter­nehmen damit selbst in kritische Situationen bringen. Nur das offe­ne Herangehen an Probleme und Herausforderungen sichert den Erfolg. Seien Sie bereit, auch „goldene Kühe zu schlachten". Das gilt sowohl für das Geschäftsleben als auch für den privaten Bereich. Die folgenden sechs Schritte können einen positiven Weg aufzeigen:
  1. Nehmen Sie das Problem wahr.
  2. Beurteilen Sie die Wichtigkeit und die möglichen Auswirkun­gen des Problems.
  3. Überlegen Sie, was Sie persön­lich zur Lösung des Problems tun können.
  4. Fragen Sie Freunde oder Kolle­gen, wie diese das Problem ein­schätzen.
  5. Gestehen Sie sich Versäumnisse ein. Versäumnisse einzugeste­hen ist immer noch besser, als von einer Welle ignorierter Pro­bleme überrollt zu werden.
  6. Ergreifen Sie Maßnahmen zur Lösung der Probleme.
Stufe 2: Die Wichtigkeit des Problems Sind das Problem und die Aufgabe erkannt, betritt der nächste mögli­che Blockademechanismus die Bühne. „Natürlich haben wir da ein Problem, aber da wird schon nichts passieren." Dieser Satz ging schon vielen Katastrophen vor­aus. Auch das Relativieren von Pro­blemen und Defiziten gehört in diese Kategorie: „Die andere Fuß­ballmannschaft ist konditionell auch nicht besser." Schön, aber wäre das eigene Team besser trai­niert, müsste es um den Sieg nicht bangen, sondern könnte sich ganz auf die Meisterschaft konzentrie­ren. Ein erfolgreicher Manager, ein erfolgreicher Trainer erkennt Defi­zite, schätzt die Wichtigkeit und Relevanz richtig ein und wird durch das Ergreifen von Maßnah­men Risiken abwenden und sich bietende Chancen nutzen. Verfahren Sie wie ein erfolgrei­cher Trainer:
  1. Beurteilen Sie die Wichtigkeit und die Auswirkungen des Pro­blems.
  2. Befragen Sie andere Personen nach ihrer Einschätzung der Relevanz des Problems und ho­len Sie Feedback ein.
  3. Werden Sie sich über die Chancen klar, die sich aus dem Be­seitigen des Problems ergeben.
  4. Ergreifen Sie geeignete Maß­nahmen.
Stufe 3: Die Problemlösung „Das Problem liegt in der derzeiti­gen Marktlage begründet. Da kön­nen wir gar nichts tun." Dieses Zitat beschreibt die dritte Stufe der Ei­genblockade. Das Problem ist er­kannt, die Wichtigkeit und Rele­vanz ebenfalls, und doch - die Pro­blemlösung wird angezweifelt. „Derzeit hat keiner eine Antwort auf das Problem." „Dieser Lösungs­vorschlag betrifft doch nur einen Teil des Problems. Für das Gesamt­problem gibt es keine Lösung." Wenn Sie jetzt in der Lage sind, die Schwierigkeiten allein oder im Team zu lösen, dann ist der Erfolg programmiert und eröffnet Chan­cen, selbst in Krisenzeiten. Deshalb, der Weg erscheint ein­deutig:
  1. Es gibt immer eine Lösung.
  2. Die Suche nach „der 100-Prozent-Lösung" vermindert häufig die Aussicht auf eine angemessene Lösung. Drei ineinander greifende Maßnahmen können sich als wirkungsvoller für die Problemlösung erweisen, als die endlose Suche nach der al­les erschlagenden Lösung.
  3. An die eigene Fähigkeit zur Pro­blemlösung glauben oder gege­benenfalls Hilfe organisieren. Problemlösung bedeutet nicht notwendigerweise, dass Sie das Problem alleine lösen müssen. Auch eine Teamlösung ist eine Lösung und zeigt Ihre Kompe­tenz, Lösungen „zu organisie­ren".
Sehen Sie dem nächsten Problem positiv und selbstbewusst entge­gen. Erkennen Sie Probleme, be­urteilen Sie deren Relevanz und glauben Sie an die Lösbarkeit. Bildnachweis: © Can Stock Photo Inc. / MilosB
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